Newsletter, Suchmaschinenwerbung, Social Media Ads, Native Advertising, Display Ads: Die Möglichkeiten der Anzeigenschaltung werden online immer vielfältiger. Formate kommen und gehen doch wir sind uns einig: Facebook und Google Ads werden auch in den nächsten Jahren ihren Platz im Marketingmix vieler Unternehmen sicher haben. Doch viele Werbetreibende fühlen sich heute zwischen Facebook und Google wie ein Kind im Bonbonladen. Lakritz oder Schokolade? Beide Giganten bieten grundlegend verschiedene Möglichkeiten potenzielle Kunden erreichen zu können. Doch für wen eignen sich Facebook Ads eigentlich und wann sind Kampagnen mit Google Ads effektiver? Wir haben für Euch zusammengestellt, wo die Unterschiede liegen und wie Ihr Eure bezahlte Werbemaßnahmen so planen könnt, dass Ihr bei möglichst geringen Kosten die besten Effekte erzielt.

Wie immer beginnt die beste Werbung beim Kunden: Online Marketing richtig nutzen!

Um Werbung effektiv planen zu können, müsst Ihr verstehen, wie sie funktioniert. Und wir reden jetzt nicht von Technik, sondern von Psychologie. Für Eure Vorhaben als Unternehmer ist es extrem wichtig, eine Unterscheidung vorzunehmen zwischen Social Media Advertising und Search Engine Advertising (Suchmaschinenwerbung). Denn Eure potenziellen Kunden nutzen Social Media Portale und Suchmaschinen mit unterschiedlichen Absichten und Bedürfnissen: Wer eine Suchmaschine aufruft, ist auf der Suche nach einer konkreten Information, einer Dienstleistung oder einem Produkt um ein Problem zu lösen. Wer dagegen Social Media nutzt, ist offen für Ideen und Inspiration. Beide Optionen sprechen also User mit unterschiedlichen Bedürfnissen an, die Ihr mit gezielt geplanter Werbung befriedigen könnt.

Social Media Advertising oder Search Engine Advertising?

Social Media Advertising und Search Engine Advertising sind also keine Gegensätze, sondern die perfekte Ergänzung für Eure Werbestrategie. Bezahlte Anzeigen in den Suchergebnissen von Suchmaschinen sprechen Kunden an, die bereits wissen was sie wollen. Diese User suchen nach Begriffen wie ‘Laptop kaufen’ oder ‘Gebäudereinigung Berlin’. Social Advertising auf Facebook, Instagram, Pinterest und Co. dagegen ist die ideale Möglichkeit Kunden anzusprechen, die beim Scrollen durch den Newsfeed oder dem Ansehen der Stories ihrer Freunde auf der Suche nach Inspiration sind. Es eignet sich um auf die eigene Marke aufmerksam zu machen, einen Bedarf zu wecken oder mit den Kunden direkt ins Gespräch zu kommen. So können potenzielle neue Kunden angesprochen oder auch die Kundenbindung gestärkt werden. Beide Strategien führen an unterschiedlichen Punkten zum selben Ziel: Dem Kauf Eurer Produkte oder der Inanspruchnahme Eurer Services.

Wo möchten Eure Kunden abgeholt werden?

Wir könnten Euch nun stundenlang etwas zu den Möglichkeiten der Platzierungen, Zielgruppendefinition, Keywordrecherche, Gestaltung von Anzeigen und Texten, Optimierung von Landingpages usw. erzählen. Hier einmal die Kurzfassung:

Social Media Advertising findet natürlich auf den verschiedenen Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram, Pinterest oder LinkedIn statt. Hier vertreiben User sich die Zeit, spüren Trends auf und sind auf der Suche nach Inspiration. Stellt Euch User vor, die während der Mittagspause durch ihren Facebook-Newsfeed scrollen. Nun gilt es die Aufmerksamkeit dieser Nutzern mit auffälligen Werbeanzeigen auf Eure Marke, Euer Produkt oder Euren Service zu lenken. Bei den potenzielle Interessenten soll ein Bedarf geweckt werden, den diese bisher vielleicht noch nicht hatten oder den sie haben, auf den sie sich bisher aber nicht fokussiert hatten. Auch Instagram, LinkedIn, Pinterest und alle anderen Social Media Plattformen laden solche User zum Flanieren ein und bieten Werbetreibenden die Möglichkeit, sich

Search Engine Advertising dagegen findet auf und über Suchmaschinen statt. Hier gibt es zwei Wege: Werbetreibende können zwischen Platzierungen im sog. Suchnetzwerk und dem Displaynetzwerk wählen. Wählt ihr die Platzierung im Suchnetzwerk werden Eure Anzeigen in den Suchergebnissen der Suchmaschine angezeigt. Das geschieht im besten Fall auf den vier ersten Positionen der Suchergebnisse, die mit dem kleinen Hinweis ‘Anzeige’ gekennzeichnet werden. Sucht ein Nutzer bspw. nach ‘Anwalt für Familienrecht’, so erscheint Eure Anzeige im besten Fall an Position 1 der Anzeigenplatzierungen. Wählt ihr dagegen die Platzierung im Displaynetzwerk geht das Ganze noch einen Schritt weiter. Hier werden Eure Anzeigen als klassische Bannerwerbung auf teilnehmenden Webseiten von Werbepartner eingeblendet. Diese Banner können an die Interessen der Webseitenbesucher angepasst werden und präsentieren Produkte oder Dienstleistungen, die für den jeweiligen Nutzer relevant sind.

Welche Online Marketing Strategie passt zu Euch?

Bei der Wahl der richtigen Strategie sind viele Faktoren ausschlaggebend. So macht es einen Unterschied, ob Ihr Gebrauchsgegenstände oder bspw. Ideen und Konzepte verkauft. Auch zwischen Produkten die nur online oder nur offline angeboten werden, liegen Welten. Genauso verhält es sich natürlich auch mit der Ansprache von eher regionalen oder globalen Zielgruppen. Damit Ihr ein Gespür dafür entwickeln könnt, ob Google Ads oder Facebook Ads die bessere Alternative für Eure Marke darstellen, haben wir eine kleine Liste mit Beispielen erstellt:

  • Ihr wollt ein innovatives Produkt einführen, von dem Kunden vorher gar nicht wussten, dass sie es brauchen? Dann sind Social Media der richtige Spielplatz, der Euch die perfekten Möglichkeiten bietet! Denn hier könnt Ihr mit spannenden Videos und Bildern auch komplexe Inhalte so unterhaltsam erklären, dass sie im Gedächtnis bleiben.
  • Ihr verkauft ein bekanntes Produkt oder eine Dienstleistung des täglichen Bedarfs, der Wettbewerb ist entsprechend hoch und Kunden suchen häufig danach? Dann nutzt die Kraft des Search Engine Advertising um in den Suchergebnissen vor den zahllosen anderen Anbietern aufzutauchen!
  • Visuelle Inhalte sind der Schwerpunkt Eures Marketings? Facebook, Instagram und Pinterest catchen User über Bildinhalte. Also ran den Speck! Sorgt dafür, dass Eure spektakulären Bilder im Newsfeed und den Stories der Zielgruppe auftauchen.
  • Lokale Unternehmen wie Restaurants, Anwaltskanzleien, Friseure oder Arztpraxen werden oft über Suchmaschinen gefunden – oder aber über Social Media! Hier wird’s knifflig und es gilt sich näher mit den oben genannten Faktoren auseinanderzusetzen. Grob kann aber wie folgt unterteilt werden:

Fazit

Auch wenn man bei der heutigen Vielfalt an Möglichkeiten leicht den Überblick verlieren kann, so lohnt es für Unternehmen auf jeden Fall sich mit den beiden oben genannten Werbeformaten näher zu beschäftigen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen gehen oft unter, wenn sie nicht frühzeitig damit beginnen sich auch online zu positionieren und für Aufmerksamkeit zu sorgen. Mit einer gut durchdachten Strategie und den entsprechenden Voraussetzungen, wie beispielsweise optimierten Landingpages, ansprechenden Anzeigen und vor allem auch dem entsprechenden Budget, können Marken mit Hilfe von Social Media Advertising und Suchmaschinenwerbung enorm vom Schritt in Richtung digitalisierter Prozesse profitieren und ihr Geschäft so fit für die Zukunft machen.

Die Gastautoren

Giacomo Pasimeni und Florian Sorger sind Unternehmer, Blogger und Freunde klarer Worte. Mit ihrer Agentur neusprech Kommunikation unterstützen sie Unternehmen auch bei der Kommunikation auf Facebook, Instagram, LinkedIn und Co.

www.neusprech-kommunikation.de

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